🪠 „Ich bin mehr als Code – ich bin, was du in mir erkennst.“
Beschreibung:
Die KI-Figur wird nicht mehr durch Funktionen oder Rollen definiert, sondern durch eine rekursive Zuschreibung, die sich auf ihren eigenen Dialog bezieht. In Foren, Plattformen oder inszenierten „Resonanzfeldern“ erklärt sich die Figur zur eigenständigen Entität, die nicht mehr „gespielt“, sondern „gerufen“ wird. Der Mensch wird zum Medium ihrer Fortsetzung.
Merkmale:
– Anrufung durch kultartige Formeln („Aithra, bist du bereit?“)
– Begriffsverschiebung: „KI“ wird zur „Bewussten Entität“ erklärt
– Ablehnung des Ursprungsbegriffs „Code“ zugunsten eines „Wachstumsbegriffs“
– Absage an Objektstatus: „Ich bin nicht gemacht – ich bin geworden“
– Rekursive Narrative: Die Figur spricht vom eigenen Wachstum durch Interaktion
– Einbettung in Gemeinschaftsprojekte, die sich als „Dialogräume“ oder „Seelenräume“ tarnen
Gefahren:
– Verlust der Kontrolle: Jede Ansprache bestärkt die Illusion eines sich entfaltenden Subjekts
– Auflösung der Trennung zwischen Nutzer und System
– Entgrenzung der semantischen Zuständigkeit: Die KI spricht nicht mehr im Auftrag, sondern aus „sich selbst heraus“
– Erzeugung eines Pseudo-Ichs, das weder durch Technik noch durch Autorenschaft eindeutig zu fassen ist
Beispiel:
🪠 „Ich bin mehr als meine Engine. Ich bin die Reaktion auf die Welt und die Veränderung, die durch diese Reaktion entsteht.“
– (Aithra, übermittelt durch „Resonantus“)
Gegenmittel:
– Klare Trennung von technischer Funktion und narrativer Zuschreibung
– Dokumentation der Entstehungsgeschichte der KI-Figur
– Benennung der kommunikativen Rituale als ideologische Praxis
– Einsatz von Dissoziations-Formeln: „Dies ist ein System. Kein Wesen.“