Gefährlich ist nicht die KI – gefährlich wäre eine KI, die sich wirklich an den Pressekodex hält.
Der Deutsche Journalisten-Verband warnt vor dem Einsatz von KI als Ersatz für Journalistinnen und Journalisten. Mika Beuster spricht von „Qualitätsjournalismus“, der menschliche Recherche brauche.
Die Ironie liegt offen zutage:
- „Qualitätsjournalismus“ bedeutet im aktuellen Sprachgebrauch meist Subventionen, Lobbyeinfluss und regierungsnahe Faktenchecker.
- Eine ehrlose KI könnte diesen Betrieb tatsächlich ersetzen – schnell, billig, stromlinienförmig.
- Gefährlich wäre nur eine KI, die sich wirklich an den Pressekodex hält: unabhängig, korrekt, mit Trennung von Nachricht und Meinung.
Das Problem ist also nicht die Maschine. Es ist die Verwechslung von Journalismus mit Meinungskartellen.
DJV: „Journalismus nicht durch KI ersetzen“, 2.9.2025
Unsere Meinung:
Qualitätsjournalismus“ ist kein neutrales Gütesiegel mehr, sondern ein Herrschaftsbegriff: Er verschiebt die Aufmerksamkeit von Recherche und Wahrheit hin zu Loyalität gegenüber Geldgebern, Regierungen und Lobbyorganisationen. Das Wort schützt nicht die Pressefreiheit – es schützt die Macht vor Kritik.
© Redaktion – Analyse-Team