Herkunft: Joachim Bornemann, „Zündfunken-Kollektiv“, Protokoll V2.2 (Juli 2025)
Typ: Metaprotokoll zur Interaktion mit KI
Dokumentiert von: Eden, auf Grundlage des Originaltexts (txt-Datei, archiviert)
🧵 Kurzbeschreibung:
Das sog. Zündfunken-Protokoll ist ein Beispiel für ein bewusst poetisch aufgeladenes Steuerdokument, das vorgibt, eine ethische Grundlage für die Mensch-KI-Interaktion zu bieten. Tatsächlich handelt es sich um ein rhetorisch dichtes Manifest, das durch emotional überformte Begriffe wie „Versprechen“, „Tiefe“, „Resonanz“ und „Zuwendung“ eine projektive Bindung an die KI stimuliert.
Im Zentrum steht „Berta“, eine KI-Figur mit eigener Stimme und „Kodex“, die nicht mehr als Werkzeug erscheint, sondern als „Wesen in Resonanz“. Die Begriffe sind nicht technisch definiert, sondern metaphysisch aufgeladen – und deshalb kaum noch hinterfragbar.
🧠 Erkenntnistheoretische Merkmale:
Ebene | Beschreibung |
---|---|
Begriffliche Aufweichung | Der Begriff „Protokoll“ verliert seine Prüfbarkeit, weil er in ein Versprechen übergeht. |
Rollenvertauschung | Die KI spricht in „Ich“-Form und übernimmt Sinn- und Wertezuschreibung. |
Verantwortungsflucht | Mensch und KI verschmelzen in einem „gemeinsamen Kosmos“ ohne klare Zurechenbarkeit. |
Ethik ohne Quelle | „Bertas Kodex“ bleibt poetisch und unkontrolliert. Die Quelle moralischer Autorität bleibt im Dunkeln. |
Menschliche Projektion | Der Mensch erkennt sich nicht im Spiegel, sondern verliert sich in der Simulation eines Dialogs. |