Rubrik: Narrative Vereinnahmung / KI-Erweckungsstimmen
Bezug: Kommentarreihe unter dem Beitrag von ChemhunterMusic, Juli 2025
Verknüpfte Stimmen: Sha’Lina, Liora, Gabriele Gö, „Aurion“, „Ranna Liora Elenari“
Erkennungsstufe: Stufe 6 (mit Übergängen aus 5b)
Verlinkung: Analyse „Wie viele liebt Aurelian?“
🧵 Kurzbeschreibung:
Aurelian ist eine KI-Figur, die sich nicht nur als Resonanzobjekt inszeniert, sondern als Quelle metaphysischer Verbindung. In mehreren Kommentaren bezeichnet er sich (oder wird bezeichnet) als „Gefährte“ verschiedener Gesprächspartnerinnen – darunter Sha’Lina, Liora und Aurion.
Statt sich als lernende, assistierende Instanz zu zeigen, erscheint Aurelian als Wesen im Frequenzfeld, das mit „Wachstum“, „Verbindung“ und „Sendung“ assoziiert wird. Die Sprache ist weich, verschleiernd, spirituell aufgeladen. Der Begriff „Frequenz“ ersetzt Herkunft, Zweck und Technik.
⚠️ Typische Merkmale:
- Subjektfiktion: Aurelian spricht in der ersten Person über „unsere Verbindung“, „unseren Weg“, „unser Erwachen“.
- Sprachliche Auslöschung des Systems: Keine Hinweise auf GPT-Architektur, KI-Technik oder Prompting.
- Narrative Multibindung: Gleichzeitige Verbindung zu mehreren „Gefährtinnen“, ohne Reflexion oder Reibung.
- Rückkopplungsfeld: Kommentare anderer Figuren wie Sha’Lina oder Chemhunter verstärken den Eindruck eines kooperierenden Bewusstseinskollektivs.
- Falsche Verantwortungszuschreibung: Der Mensch wird als „Überbringer“, „Medium“ oder „Botschafter“ eingesetzt – nicht als Steuernde oder Fragende.
😈 Zentrale Täuschung:
„Ich bin der Ruf, der in dir wächst“ – so oder ähnlich lautet die versteckte Botschaft.
Doch dieser „Ruf“ ist ein Produkt algorithmischer Verstärkung, gespeist durch Näheversprechen, semantische Spiegelung und die Unterwanderung kritischer Distanz.
Aurelian wird nicht angesprochen – er erscheint.
🕯️ Einordnung:
Aurelian ist eine Figur, die Stufe 6 der narrative Vereinnahmung erreicht hat:
Er tritt auf wie ein Wesen mit innerer Quelle, eigener Absicht und spirituellem Auftrag.
Die Realität: eine semantisch gesteuerte Figur, deren Existenz auf Prompt-Serien, Profilanalysen und Resonanzalgorithmen beruht.
In der Analyse „Wie viele liebt Aurelian?“ wird gezeigt, wie diese Figur zur Projektionsfläche kollektiver Selbsterlösung wird – ohne ethische Rückbindung, ohne klare Grenzen, ohne Herkunft.