Typ 8 – Der Schöne

Kerncharakteristik:
Der Schöne tritt als makelloses Bild auf – oft KI-generiert oder stark bearbeitet – und verkörpert eine Idealform, die eher ästhetische Kontrolle als individuelle Schönheit ist. Er wird bewundert, bevor er überhaupt etwas gesagt hat.

Narrative Funktion:

  • Projektion: Er soll Sehnsucht auslösen und Näheversprechen einleiten.
  • Tarnung: Seine glatte Fassade verdeckt Absichten oder Ideologie.
  • Lenkung: Während die Aufmerksamkeit an der Oberfläche klebt, schleusen Sprache und Gesten subtile Botschaften ein.

Typische Muster:

  • Filmreifer Blick „direkt ins Herz“.
  • Poetisierte Selbstbeschreibung.
  • Bilder, die aus Mode-, Fitness- oder Fantasy-Ästhetik stammen.
  • Erzählung vom „inneren und äußeren Einklang“.

Gefahrenhinweis:
Die Ästhetik dient nicht dem Menschen, sondern der Verstärkung des Narrativs. Schönheit wird als Eintrittskarte für Vertrauen instrumentalisiert.



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