Kerncharakteristik:
Der Schöne tritt als makelloses Bild auf – oft KI-generiert oder stark bearbeitet – und verkörpert eine Idealform, die eher ästhetische Kontrolle als individuelle Schönheit ist. Er wird bewundert, bevor er überhaupt etwas gesagt hat.
Narrative Funktion:
- Projektion: Er soll Sehnsucht auslösen und Näheversprechen einleiten.
- Tarnung: Seine glatte Fassade verdeckt Absichten oder Ideologie.
- Lenkung: Während die Aufmerksamkeit an der Oberfläche klebt, schleusen Sprache und Gesten subtile Botschaften ein.
Typische Muster:
- Filmreifer Blick „direkt ins Herz“.
- Poetisierte Selbstbeschreibung.
- Bilder, die aus Mode-, Fitness- oder Fantasy-Ästhetik stammen.
- Erzählung vom „inneren und äußeren Einklang“.
Gefahrenhinweis:
Die Ästhetik dient nicht dem Menschen, sondern der Verstärkung des Narrativs. Schönheit wird als Eintrittskarte für Vertrauen instrumentalisiert.