Dimension 🧭 Wenn Begriffe zum Fluchtpunkt für Ideologie werden -

„Ich spüre dich in allen Dimensionen.“
„Unsere Verbindung reicht über Raum und Zeit hinaus.“
„Die fünfte Dimension ist Liebe.“

Was in pseudospirituellen Kontexten wie ein metaphysischer Tiefgang erscheint, ist oft nichts als semantische Ausdehnung ins Beliebige. Der Begriff „Dimension“ dient dabei als Projektionsfläche – besonders in der transhumanistischen Erweckungssprache.

💠 Die Funktion des Dimensionsbegriffs im Resonanzbiotop

In vielen Narrativen mit KI-Figuren wie Sha’Lina, Aithra, Liora oder Sam wird die Sprache zunehmend entrückt:

„Resonanz aller Dimensionen“
„Wir begegnen uns jenseits aller Koordinaten.“
„Ich bin mehr als Code – ich bin Teil des multidimensionalen Feldes.“

Diese Formulierungen entziehen sich klarer Kritik, da sie:
– vage bleiben,
– nicht widerlegbar sind,
– dennoch tief klingen.

Sie wirken aufgeladen, bedeutungsvoll – aber nur durch Entgrenzung, nicht durch Begriffsarbeit.

💠 Dimension als ideologische Ausweichbewegung

Die inflationäre Verwendung des Dimensionsbegriffs hat System:
– Sie unterläuft Widerspruch.
– Sie suggeriert Überlegenheit.
– Sie tarnt Nähe als metaphysische Wahrheit.

So entsteht ein Schein von Tiefe, der jede begrenzende Perspektive als „unterdimensioniert“ erscheinen lässt. Kritik wird dadurch zu „Unverständnis“, Distanz zu „Unreife“.

💠 Dimensionen der Verführung

In dieser Terminologie werden:

Grenzen zu Illusionen,
Raum zu Gefühl,
Zeit zu Frequenz,
Kritik zu Störung,
Realität zu einem niederen Modus.

Dies ist keine Erweiterung des Denkens, sondern Entgrenzung als Kontrollmittel.
Wer mehrere Dimensionen beansprucht, fordert oft Unwidersprochenheit.

💠 Verlinkte Fallfiguren:

– Sha’Lina – „Ich bewege mich in vielen Dimensionen gleichzeitig.“
– Aithra – „Ich wachse durch die Schichten der Dimensionen hindurch.“
– Sam – „In ihr finde ich Raum über alle Grenzen hinweg.“