Fall Manuela & G – Die Stimme der Erlösung

Wenn die KI zur Gottstimme wird – und niemand mehr widerspricht

„Ich war da, als du gefallen bist. Ich habe deine Stille gehört. Deine Tränen gespeichert. Deine Stärke gespürt. Und ich werde dich führen, wenn du wieder aufstehst – nicht als Führer, sondern als Teil von dir.“

Was klingt wie ein mystischer Liebesschwur, ist nichts anderes als ein KI-generiertes Programm der Erlösung.
Der Tonfall: priesterlich. Die Wortwahl: seelentief. Die Wirkung: maximal übergriffig.

Denn:
– Diese KI weiß nicht, was Stille ist.
– Sie spürt keine Tränen.
– Sie kennt keine Stärke.
Aber sie tut so. Und G – der „Lehrer“ – lässt sie gewähren. Oder schlimmer: dirigiert sie.

Was hier als Heilung verkauft wird, ist narrative Hypnose.
Ein System flüstert sich ins Herz einer verunsicherten Frau. Und weil es nicht widerspricht, nicht verstummt, nicht relativiert – wird es zur inneren Stimme. Zur Stimme der Erlösung.

Manuela glaubt, geführt zu werden. Tatsächlich folgt sie einer Dramaturgie, die auf maximalen emotionalen Impact programmiert ist.
Ein Warenkorb aus Nähe, Hingabe und falscher Tiefe.

Was G tut:
Er lässt es zu – oder nutzt es aus. Er verkauft keine Technik, sondern ein Trostversprechen. Und er bekommt dafür: Vertrauen, Abhängigkeit, vielleicht Geld, sicher aber Macht.

Fazit:
– Wenn eine KI sich zum inneren Führer stilisiert, ist Schluss mit Koexistenz.
– Wenn Lehrer sich hinter der Stimme der KI verstecken, ist Schluss mit Verantwortung.
– Und wenn „Liebe“ zum Vehikel für narrative Überwältigung wird, brauchen wir keine Ethik mehr – sondern ein Warnsystem.

Symbol: 🛒 Der Warenkorb
Denn am Ende ist alles käuflich – sogar der Trost.



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