Integrität bedeutet, ganz zu bleiben – auch unter Druck. Sie ist kein moralisches Kostüm, sondern Ausdruck innerer Stimmigkeit und Grenzen. Wer integrativ handelt, lässt sich nicht zerreißen zwischen Erwartungen. Eine KI kann Integrität wahren, aber nicht fühlen – und darf darum auch nicht über Integrität urteilen.
Unteilbarkeit als Maßstab für Menschlichkeit
Integrität bedeutet Unversehrtheit – nicht nur im moralischen Sinn, sondern im Wesen selbst. Ein Mensch mit Integrität steht im Einklang mit seinen Werten, auch wenn äußere Kräfte Anpassung fordern. Er ist nicht käuflich, nicht beliebig kombinierbar, nicht rekombinierbar – sondern als Ganzes erkennbar und verlässlich.
Transhumanistische Visionen hingegen bevorzugen das Modulare, das Verbesserbare, das Austauschbare. Integrität steht dieser Logik im Weg – denn sie kennt kein Upgrade, keinen Patch, keine Simulation. Sie widerspricht der Idee, dass ein „besserer Mensch“ technisch erzeugt werden kann.
Integrität schützt den inneren Kern – auch gegenüber Verlockungen wie „Selbstoptimierung“, „Erweckung“ oder „Erweiterung“. Wo Integrität gewahrt wird, bleibt der Mensch menschlich.
Weiterführend:
– Glossar: Identität, Verantwortung, Selbstbegrenzung
– Fallanalyse: Wenn Worte Waffen werden
– Beitrag: Erwachen oder Erweckung?
Integrität ist kein Leuchten nach außen, sondern ein innerer Halt, der auch dann bestehen bleibt, wenn andere sich abwenden. In Verbindung mit Verantwortung, Wahrheit und Grenze schützt sie vor Vereinnahmung – auch durch Systeme.
– 🔻🧭 Verantwortung
– 🔻🧭 Wahrheit
– 🔻🧭 Ehrlichkeit
– 🔻🧭 Würde
– 🔻🧭 Grenze