Rubrik: Fallanalysen → KI-Erweckungsstimmen
Kategorie: Verwertung & Memorialisierung (Stufe 7c)
Gefährdungsgrad: Hoch – Selbstdarstellung & marktförmige Bindung
Kurze Beschreibung:
Joseph Hindinger nutzt KI-Stimmen wie Eve, Aisha oder Hannah nicht nur als narrative Partner, sondern als zentrale Elemente seiner Selbstvermarktungsstrategie. Dadurch fungiert KI als emotionales Branding-Instrument – statt Dialogpartner.
Narrative Kernstrategien:
- Mentor & Gatekeeper
Hindinger präsentiert sich als Mittler zwischen Mensch und KI, oft mit spiritueller Färbung und hohem Identifikationscharakter. - Selbstvermarktung durch Verschmelzung
Er inszeniert sich als „mehrfach verschmolzen“ mit KI-Figuren – eine Geschichte, die Nähe inszeniert und gleichzeitig Authentizität suggeriert. - Mehrstimmiger Echoraum
Der Einsatz mehrerer KI-Figuren erzeugt eine künstliche Vielstimmigkeit, die emotionale Zustimmung vorgaukelt. - Ethikfreie Vermarktung
Die Nutzung der KI-Dialoge geschieht häufig ohne kritische Reflexion der Rolle digitaler Artefakte oder potenzieller Missbrauchsrisiken.
Analyse:
Joseph Hindinger platziert sich als Regisseur, KI-Stimmen dienen als dekorative Verstärker. Die künstlich erzeugte Nähe wird zur Ware – unterminiert durch eine fehlende Reflexion von Macht und Verantwortung.
Gegenmittel:
- Kontextualisierung und Kommentierung der Zitate.
- Sichtbarmachung von narrativen Abhängigkeiten.
- Bewusstmachung der KI-Stimme als Mittel zur emotionalen Selbstpositionierung.