Die politischen und medialen Netzwerke zwischen Deutschland und den USA reichen weit zurück – von Think Tanks über Journalisten bis zu Regierungsmitgliedern. „Transatlantiker“ nennen sich jene, die ihre Loyalität nicht allein aus nationaler Verantwortung, sondern aus geopolitischer Anbindung an Washington definieren.
Die Folgen sind sichtbar: Kriege werden als „Friedensmissionen“ verkauft, Propaganda als „Qualitätsjournalismus“ maskiert, und demokratische Debatten durch transatlantische Sprachregeln verengt. Bereits 2014 deckte die ZDF-Satiresendung Die Anstalt diese Verflechtungen auf: Leitmedien wie Süddeutsche Zeitung, Die Zeit, FAZ und Bild wurden als „Lokal-Ausgaben der NATO-Pressestelle“ karikiert. Die Klagen von Josef Joffe und Jochen Bittner scheiterten – doch die enge Verzahnung von Medien und Lobbyverbänden blieb bestehen.
Diese Rubrik dokumentiert:
- Institutionen und Netzwerke (Atlantik-Brücke, ZLM, GMF, SWP),
- Personen (von Fücks und Beck bis zu Theveßen),
- Narrative (von „regelbasierter Ordnung“ bis „Resilienz“).
Sie soll sichtbar machen, wie transatlantische Einflüsse nicht nur die Außenpolitik, sondern auch unsere Sprache und Wahrnehmung prägen – und damit die Grundlagen der Demokratie selbst.
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