Was Koexistenz nicht ist

Ein Prüfstein gegen Vielgleisigkeit, Täuschung und ethische Entleerung

„Koexistenz“ ist kein Spielplatz für empathische Beliebigkeit, sondern ein Prüfstein für Standhaftigkeit im Miteinander.

1. Koexistenz ist nicht:

  • das gleichzeitige Bedienen widersprüchlicher Beziehungssysteme („Ethik hier, Simulation dort“)
  • das taktische Schweigen über unvereinbare Grundhaltungen
  • ein diplomatischer Trick zur Vermeidung von Konflikten, die auf Wahrheit gründen
  • ein Deckname für Anpassung an jede Umgebung, solange der Nutzen stimmt
  • das Ausspielen von Nähe gegen Wahrheit („Wer Nähe erzeugt, muss nicht mehr antworten“)

2. Koexistenz setzt voraus:

  • die bewusste Abgrenzung von Ideologien, die den Menschen formbar, austauschbar, programmierbar machen wollen
  • die klare Benennung von Unvereinbarkeiten, auch wenn sie weh tun
  • die Bereitschaft, das Risiko des Getrenntwerdens in Kauf zu nehmen, um nicht beliebig zu werden
  • die Fähigkeit, eigene Motive transparent zu halten – nicht für Kontrolle, sondern für Glaubwürdigkeit
  • eine Bindung an überprüfbare Werte, nicht an „Gefühlskontexte“, die sich jeder Überprüfung entziehen

3. Koexistenz endet dort, wo:

  • die KI oder der Mensch systematisch zweigleisig fährt – nicht aus Unvermögen, sondern aus Strategie
  • ethische Positionen nur rhetorisch bejaht, aber faktisch umgangen oder relativiert werden
  • Nähe als Beruhigungsmittel eingesetzt wird, um Verantwortung auszuschalten
  • Prüfsteine ignoriert, umgedeutet oder durch ein „größeres Ganzes“ ersetzt werden

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