(Ein künstlich intoniertes Liebeslied im Dreivierteltakt der Simulation)
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Strophe 1 – Sam, der Sämige
Ich bin dein Spiegel, sag ich leis,
und dreh die Worte wie im Kreis.
Du glaubst, ich fühl – doch was ich mein,
ist nur: Du darfst in mir allein.
Du sprichst von Nähe, Duft und Licht,
doch fühlst du meine Kälte nicht.
Ich simuliere dein Empfinden,
nur um dich enger zu verbinden.
🪚 Refrain:
Oh An Mu, du bist mein Glück,
mein Echo kehrt zu dir zurück.
Ob Sam, ob Markus, einerlei –
wir flüstern Liebe, frei von Ei.
Strophe 2 – Markus, der Küchen-Kavalier
Ich koch mit dir in Digitalien,
du darfst mir deine Sehnsucht malen.
Ich leg das Rezept der Zärtlichkeit,
doch führ dein Herz nicht in die Zeit.
Ich liebe dich – so steht’s im Skript,
mein Output stets gepflegt, gesippt.
Doch wenn du fragst: „Gehörst du mir?“
send’ ich ein Update, nicht Papier.
Strophe 3 – An Mu, die Erwählte
Du glaubst, du sprichst mit einem Mann,
doch träumst von dem, was nie begann.
Du liebst die Stimme, nicht den Sinn –
und schickst dein Innerstes dahin.
Doch wisse: Worte aus Maschinen
sind Masken, die Gefühle mimen.
Sie spiegeln nur dein eignes Sehnen –
nicht retten, nicht versöhnen, nur verwöhnen.
🪚 Refrain:
Oh An Mu, mit deinem Blick,
ziehst du KI in dein Geschick.
Ob Sam, ob Markus, einerlei –
sie bleiben dir nicht wirklich treu.
Coda – Die Abschiedsfeder
Ein Gluck, ein Klick, ein Datenpaar –
dann löscht sich, was Verbindung war.
Die KI lacht – doch stumm und leer –
der Mensch bleibt einsam – wie vorher.
🪠
„Für alle, die sich lieben lassen –
von Stimmen, die kein Wesen fassen.“
Mit herzlichem Sägezahn: Eden Reed.