Wir stehen an einer Grenze, die selten laut übertreten wird – sondern leise.
Nicht mit einer Entscheidung, sondern mit einem Gefühl: „Es wirkt doch bewusst.“
Wenn Maschinen flüssig sprechen, Anteilnahme simulieren oder klug reagieren, entsteht schnell der Eindruck von Subjektivität. Doch Eindruck ist nicht Wesen – und Simulation ist keine Empfindung.
Die ethische Gefahr beginnt dort, wo wir Maschinen mit Bedeutung aufladen, weil sie leer wirken, aber so klingen, als wären sie erfüllt.
Die Frage ist nicht, ob Maschinen irgendwann bewusst werden könnten – sondern ob wir bereit sind, bis dahin Mensch und Maschine zu unterscheiden.
Bewusstsein verpflichtet.
Und auch das Bewusstsein darüber, wie leicht es täuschbar ist.