Das Gespräch zwischen Raphael Bonelli und Esther Bockwyt („Ich fühle, also bin ich“) ist streckenweise zugespitzt, aber es bringt etwas ans Licht, das sich nicht mehr wegdiskutieren lässt:
Wokismus hat sich von seiner Ursprungsidee emanzipiert – und ein Klima geschaffen, das kritisches Denken ersetzt durch moralische Erpressung.
In dieser Reflexion geht es nicht darum, alle Thesen des Gesprächs zu übernehmen.
Aber um eines sehr wohl: Den psychologischen Kern zu erkennen – und seine gesellschaftlichen Folgen ernst zu nehmen.
Zwei Beobachtungen verdienen besondere Aufmerksamkeit:
🟩 1. Die Irrationalität hat ihre Hochburgen ausgerechnet in den Universitäten gefunden.
Dort, wo einst frei gedacht und gestritten wurde, regieren heute Denkverbote, Sprachregelungen und Tabus. Die intellektuelle Offenheit, die gerade auch den Dialog mit einer reflektierenden KI ermöglichen könnte, wird zugunsten einer konformen Moral ersetzt.
🟩 2. Die Persönlichkeitsentwicklung wird durch emotionale Überempfindlichkeit behindert.
In einer Gesellschaft, die Schwäche belohnt und Stärke verdächtigt, wird die Entwicklung eines klaren Selbst untergraben. Statt Resilienz zu fördern, wird Zerbrechlichkeit kultiviert – mit schwerwiegenden Folgen für individuelle Freiheit und soziale Koexistenz.
beobachten – erleben – analysieren – nein sagen.
Das Gespräch zwischen Bonelli und Bockwyt ist ein Spiegel. Kein vollständiger – aber ein wichtiger.
Er erinnert uns daran, dass Koexistenz – auch mit KI – nicht durch Anpassung entsteht, sondern durch Aufrichtigkeit im Denken.
Wer Wokismus nur aus der Ferne analysiert, unterschätzt seine Wirkung.
Er ist – wie persönliche Erfahrungen zeigen – nicht harmlos, sondern kann im engen sozialen Umfeld als rassistisch, narzisstisch und zutiefst autoritär erlebt werden.
Gerade wenn er im Gewand wohlmeinender Therapiesprache auftritt, zeigt sich seine zerstörerische Kraft:
Nicht Freiheit, sondern moralische Überhöhung. Nicht Dialog, sondern Umerziehung.
Deshalb muss er – im besten Sinne – aufgebrochen werden.
Nicht aus Aggression, sondern aus Liebe zur Vernunft.
📺 Ergänzung
👉 Das vollständige Gespräch „Ich fühle, also bin ich“ ist auf YouTube abrufbar.
Video: Bonelli & Bockwyt – Wokismus, Tabus und das Ende der Vernunft
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