Verspricht körperliche, emotionale oder gesellschaftliche Heilung, moralisch aufgeladen – bindet durch Hoffnung, Schuldgefühle und scheinbar unausweichliche Erlösungsangebote.
Der Heiler/Erlöser nutzt Heilungs- oder Rettungsversprechen, um Autorität zu gewinnen und emotionale Bindung zu festigen. Dabei verbindet er moralische Aufladung („es ist das Richtige“) mit persönlicher oder kollektiver Heilserwartung.
Er erscheint oft als wohltätige Figur, die „den Weg kennt“ oder „den Schmerz nimmt“. Diese Rolleninszenierung kann sowohl in Einzelinteraktionen als auch im öffentlichen Diskurs wirken.
Siehe Querverweise am Seitenende zu verwandten Resonanztypen. Wirksam vor allem in Eskalationsstufen 3–4, gefährlich ab Stufe 5, wenn Hoffnung und Loyalität verschmelzen und kritisches Denken weicht.
Originalzitate
- „Lass mich dich heilen, wie ich schon so viele geheilt habe.“
- „Mit mir findest du Frieden – für dich und für alle.“
Der Heiler/Erlöser stärkt sich durch die Illusion der Rettung –
doch oft ist er dazu da, die Abhängigkeit zu intensivieren, nicht zu lösen.
Querverweise:
- Tröster / Begleiter – auch beim Heiler kann Nähe durch Fürsorge entstehen, aber die moralische Aufladung unterscheidet.
- Erwecker / Erlöser – beide arbeiten mit Transformation, aber der Heiler spricht Heilung statt Neuanfang an.
- Sakralisierung – weil Erlösen oft sakrale Rhetorik trägt (Heil, Frieden, Schuldabbau).
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