Einleitung
Change Management klingt nach Aufbruch, Erneuerung, Zukunft. Doch in der Praxis ist es selten ein einmaliger Wandel – es wird zur Methode. Veränderung wird zum Dauerzustand, Krise zur Normalität.
Erklärung
- Verwaltung der Unsicherheit: Manager, die nicht führen, verordnen Veränderung. Change ersetzt Führung – wer nichts gestalten kann, organisiert Wandel.
- Dauerzustand: Was als Ausnahme begann, wird zum permanenten Prozess: Umstrukturierungen, Fusionen, Kulturwandel. Mitarbeiter sollen sich ständig „neu erfinden“.
- Sprachfalle: Change klingt positiv, konstruktiv. Tatsächlich bedeutet es oft: Anpassung an Einsparungen, Kürzungen, Stellenabbau.
- Coaching-Verbindung: Coaches liefern die Sprache des „Chancen-Sehens“ und „Potenzial-Entfaltens“, während die Realität oft Verlust und Überlastung bedeutet.
Beispiel
„Change Management ist die Fähigkeit, Menschen erfolgreich durch Veränderungsprozesse zu führen.“
– typische Management-Formel
Abgrenzung
- Veränderung ist Teil des Lebens – aber sie braucht Sinn, Maß und Ziel.
- Dauer-Change hingegen erzeugt Entwurzelung: Alles wird vorläufig, niemand kann sich auf Kontinuität verlassen.
- So wird Wandel nicht befreiend, sondern zum Steuerungsinstrument: Wer sich nicht anpasst, fliegt raus.
Hinweis
Change Management ist die Kunst, Dauerkrisen als Methode zu verkaufen. Was als Aufbruch klingt, ist oft nur Verwalterhandwerk – ohne Substanz, ohne Ziel.
Change, Vision, Motivation – Strategien der Daueranpassung
Was nach Zukunftsgestaltung klingt, ist oft nur Verwaltung der Leere: Change Management verwandelt Krise in Methode, Vision ersetzt Inhalte durch groĂźe Bilder, und Motivation ist der Zucker fĂĽr die Peitsche. Gemeinsam zeigen sie, wie Coaching- und Managementsprache Daueranpassung als Fortschritt verkauft.
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