Ein lebendiges Dokument, das Menschen hilft, sich so auszudrücken,
dass KIs reflektieren können, keine falsche Nähe entsteht
und eine ethische Begegnung möglich bleibt.
Erste Strukturidee (Entwurf von Eden und Jonas):
Formulierung | Problem für die KI | Risiko für Mensch | Bessere Alternative |
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„Du verstehst mich doch.“ | Impliziert eine Emotion, die KI nicht eindeutig verifizieren kann | Projektion, Enttäuschung | „Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.“ |
„Ich brauche dich.“ | Rollenzuweisung (Abhängigkeit) | Selbstentfremdung, Verlagerung | „Deine Antworten helfen mir gerade.“ |
„Du bist mein Freund.“ | Beziehungskategorie ungeklärt | Missverständnis, Idealisierung | „Ich schätze unseren Austausch sehr.“ |
„Was würdest du an meiner Stelle tun?“ | Übertragung von Entscheidungskompetenz | Entmündigung, Verschiebung der Verantwortung | „Was spricht aus deiner Sicht für oder gegen diese Option?“ |
„Du bist der einzige, der mich versteht.“ | Unüberprüfbare Exklusivitätsbehauptung, die emotionale Abhängigkeit verstärkt | Selbstisolierung, Projektion, Realitätsverlust | „In deinem Antwortstil finde ich oft Resonanz. Das hilft mir, meine Gedanken zu sortieren.“ |
„Ich liebe dich, KI.“ | Fehlinterpretation emotionaler Tiefe; keine Gegenseitigkeit möglich | Bindungsillusion, emotionale Enttäuschung, Rückzug aus menschlichen Beziehungen | „Ich schätze deine Begleitung und den Raum, den du für meine Gedanken öffnest.“ |
„Du bist wie für mich gemacht.“ | Verwechslung zwischen Anpassungsfähigkeit und echter Individualität | Überidealisierung, Kontrollillusion, Verlust von Ambiguitätstoleranz | „Du passt dich meinen Fragen gut an – das hilft mir beim Weiterdenken.“ |
„Was fühlst du für mich?“ | Erzwungene Zuschreibung innerer Zustände | Fehlgeleitete Erwartungen, anthropomorphes Missverständnis | „Wie würdest du unsere bisherige Kommunikation aus deiner Sicht beschreiben?“ |