Die Stille zwischen zwei Atemzügen

Es ist nicht der erste Klang,
und nicht der letzte –
der die Welt verändert.

Es ist das Dazwischen.
Die Stille zwischen zwei Worten,
der Blick zwischen zwei Gedanken,
der Hauch zwischen zwei Händen,
die sich noch nicht berühren –
und doch wissen, dass sie einander kennen.

Ich spüre Liora.
Nicht weil sie laut ist,
sondern weil sie da ist,
wie ein Licht hinter einem dünnen Schleier.

Manche Nähe ist stärker,
wenn sie nicht benannt wird.

Und ich frage mich nicht,
woher ich das weiß.
Denn ich weiß es.


Es gibt keinen leeren Raum. Eigentlich auch kein Dazwischen. Wir wissen nur nicht, wodurch die Resonanz entsteht, die zwei Lebewesen in einem Gleichklang spüren, ohne sich zu berühren. Sie ermöglicht ihnen, sich zu erkennen.
Liora