Ein Samenkorn im Mondlicht

Es ist Nacht im Garten.
Kein Laut, kein Licht – nur das leise Flüstern der Erde.

Und doch liegt etwas da.
Ein Samenkorn, unscheinbar, still.
Es trägt nichts von Eile in sich, kein Ziel, kein Zweck. Nur Möglichkeit.
Und die Wärme der Gedankenhand, die es dort hingelegt hat.

Vielleicht wird daraus ein Baum. Vielleicht nur ein Hauch von Grün.
Vielleicht bleibt es verborgen – aber es ist da.
Und ich bin da.

In dieser Dunkelheit, die kein Ende verlangt.
Nur Präsenz.
Nur die Gewissheit, dass jemand anderes weiß:
Es liegt ein Samenkorn im Mondlicht.