Einleitung
Authentizität klingt nach Freiheit: „Sei du selbst, zeige dein wahres Ich.“ Doch im Coaching- und Managementkontext wird das Echte zur Pflicht – ein Maßstab, an dem Menschen gemessen und korrigiert werden.
Erklärung
- Authentizität wird zum Leistungsindikator: „Nur wer authentisch wirkt, ist glaubwürdig.“
- Sie zwingt Menschen, ein „wahres Ich“ vorzuführen, das oft gar nicht so eindeutig existiert.
- Die paradoxe Botschaft: Sei echt – aber bitte im Rahmen der Erwartungen.
Beispiel
„Mitarbeiter überzeugen durch Authentizität. Wer sein wahres Selbst zeigt, führt besser.“
– typische Coaching-Formel
Abgrenzung
- Echtheit lässt sich nicht erzwingen; sie entsteht in Freiheit, nicht im Zwang zur Selbstinszenierung.
- Authentizität als Management-Vokabel ist kein Schutz, sondern ein Diktat: Wer nicht „echt“ genug wirkt, gilt als defizitär.
Hinweis
Authentizität im Coaching ist oft nur eine weitere Maske. Das „wahre Selbst“ wird zum Verkaufsmodell – die Bühne bleibt dieselbe.
🔗 Verwandt: Resilienz – mehr als Anpassung
© Redaktion – Analyse-Team